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Ein wundervolles Tal entdecken: Das Gasterental bei Kandersteg

Nur wer sich nah dem Nordportal des Löschbergtunnels über eine enge Steilrampe auf der waghalsig gebauten Strasse oder entlang dem schäumenden Wildbach die enge Schlucht hinauf bemüht, bekommt das versteckte, wunderschöne Hochtal zu Gesicht. Mit seinen senkrechten Felswänden, Wasserfällen, geologischen Besonderheiten und der national geschützten Auenlandschaft zählt dieses Tal zu den grossartigsten Berglandschaften der Zentralalpen. Zuhinterst im Tal ist der Charakter des Tals alpiner, rauer und die Spuren des Gletschers, der sich heute noch knapp blicken lässt, sind deutlich erkennbar. Leicht bergab über eine deutliche Geländestufe wird der Bergwald vom lichten Auenwald abgelöst und das Tal weitet sich, lässt Platz für Weideland und Bauernhof sowie einen Berggasthof, in dem nostalgisches Übernachten möglich ist. Das Tal zeigt besonders im Bergfrühling seine artenreiche Blumenpracht mal sehr grosszügig und offen, dann wieder sehr versteckt: Orchideen wie der Frauenschuh und das Edelweiss benötigen für ihre Entdeckung Ortskenntnis, Enziane und zahlreiche Bergblumen blühen dagegen direkt am Wegrand. Aber auch die Tierwelt hat einiges zu bieten, denn mit hoher Wahrscheinlichkeit lassen sich Steinböcke, Gämsen oder Rehe beobachten. Und Kühe, die im Wasser der Auenlandschaft  ein Kneippbad nehmen, geben ein hübsches Fotosujet. Kulturgeschichtlich und geologisch Wissenswertes kann dieses Bergtal zudem ebenso bieten wie einen Einblick in das alltägliche Leben der Bergbauern während der Sömmerung.

Unsere Wanderung: Mit dem kleinen Bus lassen wir uns bis nach Selden fahren. Dort starten wir die erste Rundtour bis zum deutlich gletschergeformten Talkessel, nur noch wenig ist vom Gletscher selbst zu sehen, dafür gehen wir im Sommer auf Edelweisssuche. Zurück in Selden wandern wir durch Wald eine Geländestufe hinunter und dann je nach Jahreszeit auf einem der vielen Wege fast eben durch den lichten Auenwald bis zum genannten Bergasthof „Waldhaus“, wo ein Zvieristopp auf jeden Fall lohnt. Der letzte Teil führt dann durch die beeindruckende Klus hinunter und weiter entlang der Kander bis zum Bahnhof.

Anforderungen

ca. 4h, Aufstieg 187m, Abstieg 548m, ▲-▲▲

Informationen

Für diese schöne Wanderung genügen Halbschuhe mit gutem Profil. Je nach Saison blühen die seltenen Frauenschuhe (Mai, Anfang Juni) oder können Edelweiss (Juli, August) gefunden werden, aber auch im Frühsommer und Herbst gibt es viel Lohnendes zu entdecken.

Kosten

90.- Fr.

Weitere wichtige Informationen finden Sie unter Wissenswertes.
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